Chronik 2010
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Januar
Gleich nach "Abklingen" der Feiertage geht es im neuen Jahr ohne Pause weiter
und auf der Vorstandssitzung am 20.01. wird bekannt gegeben, dass der Dorfbürgerverein
mittlerweile schon aus über 60 zahlenden Mitgliedern besteht. Die Streichung der
von der Stadt geplanten Veräußerung der KiGa-Immobilie soll beantragt werden
und weitere Aktivitäten wie der Seniorennachmittag am 10.02., ein Schleppertreffen
im Sommer, eine Radtour, ein Tagesausflug mit dem Bus und Bingo-Nachmittage werden
geplant.
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Februar
Das Konzept des Tee-Nachmittags am 10. mit Vorstellung der Vereinshomepage vom DBV
und KBV sowie der Vorführung der gesammelten alten Bilder und Postkarten trifft
wie erwartet voll ins Schwarze und ist mit 18 Gästen ein voller Erfolg. Alle Anwesenden
sind sich einig: "Das muss bald wiederholt werden!" Die Jahreshauptversammlung
der freiwilligen Feuerwehr Cleverns am 19.02. bringt einen Wechsel an der Spitze. Unter
den Augen von Bürgermeisterin Angela Dankwart und weiteren Gästen aus Jever
übergibt der scheidende Ortsbrandmeister Carl Burmann aus Altersgründen die
Verantwortung an den ohne Gegenstimme neu gewählten Ortsbrandmeister Bernd Eggers.
Natürlich bedankt sich der Dorfbürgerverein beim ehemaligen OBM Carl Burmann
stilecht mit einer Flasche "Moorbrand" für die 30 Jahre ehrenamtliche
Tätigkeit und begrüßt im selben Zug den neuen Ortsbrandmeister mit
einer eben solchen Flasche.
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März
Gleich am 02. März findet die nächste Vorstandssitzung statt, auf welcher
unter anderem aufgrund der großen Nachfrage der nächste Termin für
einen Tee-Nachmittag auf den 09.06.10 gelegt wird. Auch die Anerkenntnis des Finanzamts
zur Gemeinnützigkeit liegt nun endlich vor. Das von Jörg Albers zu organisierende
Schleppertreffen wird mit der Feier zum einjährigen Bestehen des DBV zusammen
gelegt, um die Attraktion des Festes weiter zu steigern.
Am 19. März hält der Dorfbürgerverein seine erste Jahreshauptversammlung
ab. Wie erwartet ist das Vereinsheim gut gefüllt, was wieder einmal beweist: "Wenn´s
darauf ankommt, halten die Sandelermönser und die zugehörigen Ortsteile zusammen."
Und die Neugier wird befriedigt durch die ausführliche Berichterstattung der Ereignisse
des letzten Jahres. Das Interesse an den Belangen des Dorfes und seiner angegliederten
Ortsteile zeigt sich nicht zuletzt durch die stetig wachsende Zahl der Mitglieder,
Udo Albers berichtet hier nicht ohne Stolz von bereits über hundert. Der Kassenstand
von 71,40 Euro ist hingegen eher mau, dies wird sich aber definitiv schnell änder,
sobald die ersten Mitgliedsbeiträge eingezogen werden. Die von Udo Albers aufgezeigten
Möglichkeiten, die Sandelermöns durch einen Verkauf der Immobilie drohen,
haben nach angeregten Diskussionen zum einstimmigen Entschluss geführt, die Fraktionen
einzeln einzuladen und unsere Ängste und Wünsche gemeinsam zu erläutern.
Allen ist klar: "Wenn wir jetzt nicht weiter aktiv für unsere Ziel einstehen,
wird es ein böses Erwachen geben." Müßig, zu erwähnen, dass
auch auf der Jahreshauptversammlung wieder einige Interessierte die Gelegenheit zum
Beitritt nutzen.
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April
Wieder einmal wird am 05.04. ein Gottesdienst im Vereinsheim abgehalten, wieder einmal
ein voller Erfolg. Die erste "Essig & Öl"-Veranstaltung, welche
für den 09. April geplant ist, fällt hingegen mangels Beteiligung ins Wasser.
Vermutlich haben wir hier die "Werbung" verschlafen, denn der Ausweichtermin
am 16. ist gut besucht. Der Plan des DBV, jeden Monat mindestens eine Veranstaltung
anzubieten, scheint aufzugehen und der neue Verein avanciert mit seinen Events so zu
einer festen Größe und etabliert sich in unseren Ortsteilen. Natürlich
wird auch am 13.04. wieder eine Vorstandsitzung abgehalten um auf die aktuellen Ereignisse
reagieren zu können. Unter Anderem sollen nun Kostenvoranschläge für
ein gleichwertiges Toilettenhäuschen sowie eine eigene Klärgrube angefordert
werden. Vielleicht gibt diese notwendige, zusätzliche Ausgabe der Stadt ja mal
zu denken. Auch möchte der Verein seine Verbundenheit mit der Region und dem Brauchtum
demonstrieren und spendet für die neu restaurierte Kirche zu Sandel einen Kirchenstuhl.
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Mai
Auf der Sitzung am 25. legt der Vorstand eine Richtung und den ungefähren Rahmen
für die ausstehenden Gespräche mit den Fraktionen fest und wird über
die ersten Sondierungsgespräche mit der Stadt informiert. Diese hat schon mal
vorsichtig angedeutet, dass auch bei einem Verkauf der Immobilie der jetzige Sport-
und Spielbetrieb nicht gefährdet werden soll. Das sind doch endlich mal gute Neuigkeiten.
Nebenbei laufen natürlich auch die Planungen für das erste DBV-Jubiläum,
dem Dorffest am 20.06. auf Hochtouren.
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Juni
Die Verwaltung der Stadt Jever folgt am 07.06. in Form der Bürgermeisterin und
dem Stadtkämmerer der Einladung des DBV ins Vereinsheim. Hier wird deutlich, dass
die Vorstellungen noch sehr weit auseinander liegen. Allerdings zeigt zumindest der
Kämmerer Herr Rüstmann Gesprächsbereitschaft und deutet ein gewisses
Entgegenkommen bei der Höhe der Kaufsumme an.
Am 09. Juni wird wieder der beliebte Tee-Nachmittag angeboten und abends kommt die
komplette FDP-Fraktion zu Besuch, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Sehr
überrascht ist sie vom großen Ehrenamt, was in Sandelermöns stattfindet.
Am 20.06. startet dann das Dorffest zum einjährigen Bestehen des Dorfbürgervereins.
Bei schönstem Wetter können die Dorfbewohner und etliche Besucher auf dem
Sportplatz hinter dem Kindergartengebäude viele historische Schlepper, eine Geflügelzuchtschau
und das Schaafscheren durch Ingo Wichmann, sowie Vorstellungen des Vereins Gattersäge
Upjever e.V. bewundern, auf dem Flohmarkt das eine oder anderen Schnäppchen ergattern,
oder gemütlich bei einer heißen Bratwurst oder einem kühlen Bier klönen.
Natürlich gibt es auch Kaffee und Kuchen. Für die Jüngeren wird Ponyreiten,
ein Streichelzoo, mehrere Vorstellungen des bekannten Marionettentheaters Famoso, Kinderschminken
und ein großer Luftballonwettbewerb angeboten. Auch Knobeln ist möglich
und bei der großen Tombola werden den Losverkäufern aufgrund der attraktiven
Preise die Lose beinahe aus der Hand gerissen. Hier bleibt fast niemand ohne Gewinn.
Auf der vier Tage später stattfindenden Sitzung zur Nachbesprechung ist sich der
Vorstand einig: Dieses Fest war rundherum gelungen und die Devise für nächstes
Jahr lautet: Genau so, aber alles noch größer!
Direkt am Tag nach dem Dorffest, dem 21.06. besucht eine Abordnung der CDU das Vereinsheim
um sich vom DBV-Vorstand eingehend informieren zu lassen.
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Juli
Auf der Sitzung am 06.07. wird eine Begrüßung der Bauarbeiter für den
neuen Radweg mit einem reichhaltigen Frühstück geplant, der desolate Zustand
der Bushaltestelle gegenüber von de Boers Gartencafe angesprochen, sowie die Tagesordnung
der zum 16.07. einberufene Mitgliederversammlung geplant. Diese ist mit knapp dreißig
Besuchern wie erwartet gut besucht und viele Mitglieder bekommen hier einen ausführlichen
Rückblick über die bisherigen Ereignisse und bereits Erreichtes. Die Anwesenden
sprechen sich in einer darauf folgenden Abstimmung einstimmig und ohne Enthaltungen
dafür aus, dass der DBV-Vorstand bei der Veräußerung der Kindergarten-Immobilie
mit bieten soll.
Am 23. Juli organisiert der DBV eine Demonstration auf dem Kindergarten-Gelände,
welche auch von den Medien Beachtung findet und das Thema "KiGa-Verkauf"
weiter am Kochen hält. Ein paar Tage später, am 28.07. trifft auch die komplette
Fraktion der SWG ein, um vom DBV auf den aktuellen Stand gebracht zu werden.
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August
Der DBV ehrt die langjährige Küsterin und Vereinsmitglied Wilma Harms am
01.08. zum Wechsel in den Ruhestand mit einem Präsent und das Angebot der Fahrradtour
am 08. August bei gutem Wetter zum Moorkolonistenhaus in Wiesmoor mit abschließendem
Essen im Russlandhof in Friedeburg wird von mehreren Mitgliedern genutzt.
Der DBV übergibt der Stadt Jever ein Kaufangebot für die komplette KiGa-Immobilie
in Höhe von 30.000,- Euro und zeigt nochmals alle Vorzüge eines solchen Verkaufs
an den DBV auf, wie z.B. das weitere Vorhalten der Räumlichkeiten für einen
späteren Bedarf durch die Stadt, Erweiterung der kulturellen Angebote auf dem
Land und vieles mehr.
Am 24. werden die aktuellen Entwicklungen auf einer weiteren Vorstandssitzung erläutert.
Die fast vollständige Fraktion der SPD findet sich am 28. nun auch auf dem KiGa-Gelände
ein, somit sind bis auf die Grünen alle Fraktionen des Stadtrates der Einladung
des DBV gefolgt, sich umfassend informieren zu lassen am "Ort des Geschehens".
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September
Das Frühstück vom DBV mit den Bauarbeitern für den Radweg und dem Bauamt
wird mit 14 Teilnehmern sehr gut aufgenommen, nicht zuletzt durch die Bewirtung von
Kees und Elke in de Boers Gartencafe und viele fruchtbare Gespräche entwickeln
sich. So kommt auch nochmal der Zustand der Bushaltestelle auf den Tisch und eine Überarbeitung
wird zugesagt. Um dem Rat der Stadt Jever seine Standpunkte bezüglich der Kindergarten-Immobilie
ein weiteres Mal zu verdeutlichen, setzt der DBV ein umfassendes Schreiben auf, welches
die vormals im Gespräch erläuterten Punkte beleuchtet und herausstellt.
Neben der Vorstandssitzung am 22. ist auf jeden Fall auch das plattdeutsche Singen
mit Pastor i.R. Dieter Herten am 28. im Vereinsheim erwähnenswert. Es werden viele
bekannte und weniger bekannte Lieder geschmettert und einige Geschichten und Gedichte
vorgetragen. Auch diese Veranstaltung schreit nach Wiederholung.
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Oktober
Der Kinderkleider-Basar am 02. Oktober zieht zwar nicht ganz so viele Interessierte
an wie erhofft, wird von allen Beteiligten aber als sehr gelungen betrachtet und viele
Schnäppchen wandern über die Tische, weswegen eine feste Aufnahme in den
Veranstaltungskalender gefordert wird.
Aufgrund des letzten Vorstandsbeschlusses wird das Angebot über den Ankauf der
KiGa-Immobilie nachgebessert und dem Rat erneut zugestellt. Auf der folgenden Sitzung
des Finanzausschuss der Stadt Jever am 18.10. wird dem stellvertretendem Mitglied Udo
Albers das Wort entzogen, da dieser durch den Posten des Geschäftsführers
des DBV als befangen angesehen wird. So ist der Ausgang der Debatte um den möglichen
Verkauf des Gebäudes leider absehbar: Der Finanzausschuss erachtet das Angebot
als zu gering, und spricht sich gegen den Verkauf an den DBV aus. Trotz allem entscheidet
der Vorstand auf der anschließend stattfindenden Sitzung, das Kaufangebot für
die KiGa-Immobilie aufrecht zu erhalten. Im Gegenzug wurden vom Finanzausschuss aber
auch die Zusagen getroffen, dass der Sport- und Spielbetrieb durch den Verkauf keine
Einschränkungen erfahren darf und die Toilettenanlagen sowie der Spielplatz weiterhin
zur Verfügung stehen sollen. Dies bedeutet schon mal einen großen Teilerfolg
für den DBV und somit ganz Sandelermöns und umzu.
Das Kindergarten-Laternenfest am 29.10. ist leider nur für die Kinder ein fröhliches
Ereignis. Kann man es doch eher als ein Abschiedsfest aus Sandelermöns betrachten.
Viele Dorfbewohner und ehemalige Kindergarten-Kinder sitzen mit schwerem Blick und
Wehmut auf den Partybänken, sieht man doch überall im Gebäude schon
die Spuren des bereits stattfindenden Auszugs des Kindergartens. Herausgerissene Einbauschränke
und abmontierte Einrichtungsgegenstände hinterlassen nicht nur an den Wänden
große Löcher. Und allen steht die Frage im Gesicht: Wie soll es bloß
mit dem Gebäude und somit unserem Dorfmittelpunkt weitergehen?
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November
Auf der Vorstandssitzung am 2.11. werden die kommenden Termine festgelegt und Aktionen
geplant, sowie weitere Nachnutzungskonzepte für die KiGa-Immobilie durchgesprochen.
Die Ratssitzung der Stadt über den KiGa-Verkauf am 04. bringt leider nichts Neues
und der Rat folgt der Empfehlung des Finanzausschuss, das DBV-Angebot abzulehnen.
Bei der Kindergarten-Einweihung am 05. November in Cleverns überreicht der DBV
seinen obligatorischen Apfelbaum, welcher sogar noch auf dem kompakten Gelände
einen Platz findet.
Zur feierlichen Radweg-Einweihung am 10.11. kommen viele Interessierte und lassen sich
gerne vom Dorfbürgerverein im KBV-Zelt bewirten.
Nachdem nun nicht mehr mit weiteren Rückläufern des Luftballonwettbewerbs
zu rechnen ist, werden die Gewinner ermittelt und bei Kaffee und Kuchen die Geschenke
im Vereinsheim überreicht.
Aufgrund neuer Gerüchte bezüglich der KiGa-Immobilie hält der Vorstand
kurzfristig am 18. eine erneute Sitzung ab. Weitere Interessenten sollen aufgetaucht
sein und der DBV prüft nun, inwieweit er sein Kaufangebot an die aktuellen Entwicklungen
anpassen kann.
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Dezember
Auf der Sitzung am 01. werden die Termine der kommenden Veranstaltungen geplant, sowie
die letzen Details für das Nikolaus-Knobeln durchgesprochen, welches dann am 06.
Dezember nicht zuletzt aufgrund der tollen Preise, der gelungenen Moderation und abgerundet
durch das zusätzliche Nussglas-schätzen ein schöner Abend wird.
Udo Albers entwirft den diesjährigen Weihnachtsbrief, welcher sehr gut die aktuelle
Situation beleuchtet und die Aktivitäten des DBV darstellt.
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Rückblickend betrachtet war das Jahr 2010
nicht weniger ereignisreich als das vorher gehende. Auch wenn diesmal zum Glück
keine großen Schreckensmeldungen wie die Schließung der einzigen Kneipe
im Dorf, der anschließende Brand des Vereinsheims und schlussendlich die Schließung
des Kindergartens und somit die Veräußerung des Gebäudes für Unruhe
sorgte, waren es doch die vielen kleinen Erfolge und Misserfolge im Kampf um unsere
Belange, die 2010 nie langweilig werden ließen. Der Dorfbürgerverein hat
es geschafft, nicht nur der Stadt einige wichtige Zusagen für die Aufrechterhaltung
des Sport- und Spielbetriebs und eines Spielplatzes abzuringen und somit zur Sicherung
des Fortbestands des Vereinsheims beizutragen, auch hat er mit vielen Aktionen das
Leben in unserem Dorf lebenswerter und attraktiver gestaltet. Eines der Highlights
war mit Sicherheit das Dorffest zum einjährigen Bestehen des DBV, welches alle
Erwartungen bei weitem sprengte. Aber auch, oder gerade, die vielen kleinen Veranstaltungen
wie die Verköstigungen bei den Gottesdiensten im Vereinsheim, die vielen Tee-Nachmittage,
Info-Veranstaltungen und Gesangs- oder Spiele-Abende fördern die Gemeinschaft
und den Zusammenhalt. Der Dorfbürgerverein Sandelermöns und Umgebung hat
sich nun im zweiten Jahr seines Bestehens etabliert und ist zu einer festen Größe
in unserer Region geworden, was nicht zuletzt an der stetig wachsenden Mitgliederzahl
absehbar ist.
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Markus Müller-Könemund
Schriftführer und Chronist
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© 2011
Alfred Hinrichs
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